Bei 35° auf dem Roten Meer ... Eine super Abtauchwoche mit herrlichen Tauchspots und einer Tauchbasis zum Empfehlen. Eine Woche Hurghada oder ... Wir kommen - die Russen sind schon
da!
Nachdem sich die 10 Taucher vor dem Abflug nach Ägypten noch beim Feinkost Käfer mit einer leckeren bayrischen Weißwurst gestärkt hatten, konnte der 4 Stunden Flug kommen. Als wir dann in
Hurghada am Flughafen gelandet waren, jeder sein Geld gewechselt und jeder sein Visum gekauft hatte (Danke Erwin für den günstigen Preis ;-)) ) war es auch schon dunkel. Im Hotel angekommen,
wurde das Gepäck aufs Zimmer verfrachtet und auf gings zum Abendessen.
Frisch gestärkt wurde anschließend der Weg vom Hotel zur Tauchbasis El-Samaka erkundet und eingecheckt. Auf Wunsch wird man hier auch am sehr späten Abend eingelassen. Der Empfang war sehr
herzlich und nach dem Umladen des Tauchgerödels in Kisten wurde zum gemütlichen Teil des Abends mit original Stella-Bier übergegangen.
Die Abfahrt für den nächsten Tag wurde auf 8.30Uhr festgelegt, was uns allen sehr entgegen kam. Am ersten Tauchtag erwartete uns ein spiegelglattes Meer. Dies kam so manchem seefahrenden Taucher
entgegen. Doch dies sollte sich leider im Laufe der Woche etwas ändern.
Nach einem reichhaltigen Abendessen wurde dann Shaab 315 (Anm.: das ist die Nächtigungshölle von Frank und Hermann) eröffnet, um die Nachtschwärmer mit genügend Flüssigkeit zu versorgen, die, wie
wir wissen, für das Tauchen unerlässlich ist, und die ersten Lektionen in „Walisch“ (Anm.: Nemo lässt grüßen) zu unterrichten.
Für den zweiten Tag wurde dann ein Early-Morning Tauchtag geplant, an dem wir uns die Wracks bei Abu Nuhas anschauen wollten. Also wurden wir um 5.00Uhr von einem sehr unerbittlichen Wecker aus
den süßen Träumen von Haien und Mantas gerissen. Verschlafen wurde der Weg aufs Schiff bewältigt. Manche verfielen gleich wieder in Tiefschlaf, andere studierten bereits die Wrack-Beschreibungen.
Einer konnte/musste bereits schon jetzt den schiffsaußenseitigen „Einzylinder“ Probesitzen, um Pharao wieder los zu werden. Leider mussten wir schon nach verlassen der Innenriffe feststellen,
dass der Wind uns nicht mehr wohlgesonnen war und das Meer ganz schön aufwühlte. Aber noch waren wir guter Dinge.
Dann…. Nach 3,5 Stunden kam die Nachricht des Kapitäns: Risiko zu groß…..wir kehren um zu anderen Tauchplätzen, die geschützter liegen. Hier wurden wir mit zwei schönen Rifftauchgängen
entschädigt. Da wir ja so früh aufgestanden waren, wurde auch ein Nachttauchgang eingeplant, an dem nach Stundenlangem hin und her doch tatsächlich alle teilnahmen. (Auch hier wieder: Danke Erwin
für die nette Begleitung). Für manche wurde an diesem Tauchgang die erste Schildkröte des Urlaubs gesichtet --> gelle. Aber auch die zwei Mädels sollten sie dann noch zu Gesicht
bekommen!
Großes Lob an diesem Tag auch für die Verpflegung. Wir bekamen bereits morgens Frühstück mit Eiern, Schinken, Marmelade, Nutella und… Bohnenpampe, mittags dann das gewohnte Mittagessen und abends
war dann noch mal Essen angesagt, was uns aber nicht davon abhielt, im Hotel nochmals ausführlich das Dessert-Buffet zu plündern. (hi hi)
Da der Wind doch ziemlich aufgefrischt hatte, kam es zum Auftritt von Hermanns Ramazotti-Puschelmütze, die während der ganzen Woche das Modeniveau entsprechend anhob. Die weiteren Tauchgänge
waren stark geprägt von interessanten Taucherscheinungen unter Wasser in Form von Silberrücken-Russen, die ihren Mut beim Schnuppertauchen unter Beweis stellten. Es war angeraten, dies nur aus
gebührender Entfernung zu betrachten. Außerdem wurden von Frank ein „Walischkurs für Anfänger und Fortgeschrittene“ auch unter Wasser angeboten, was manchen Kollegen zu dem entzückten Ausspruch
verleitete: „Walisch geht ja auch unter Wasser“. (Anm.: War er so zugedröhnt?)
Ein weiteres Hightlight war ein Tauchgang zum Pizzaofen. Der Erg war am Rande eines Plateaus, so konnte man gemütlichen drumrumtauchen und die Langnasenbüschelbarsche suchen, die sich in den
Gorgonien versteckt hatten. Uwes Wahlspruch aber hieß:“ Sche.. Barsche. Ich will Tiefe“! Dies wurde dann mit Jürgen auch ausgekostet und Alex hat die Sache aus sicherer Entfernung von weiter
unten beobachtet.
Nach den „anstrengenden“ Tauchgängen wurde an der Tauchbasis noch für die nötige Entgasung durchs Deko-Bier gesorgt. Hierfür fanden sich doch zahlreiche Anlässe, wie z.B. Runde Anzahlen oder
Schnapszahlen von Tauchgängen, ohne Flossen vom Boot ins Wasser gehüpft oder ohne Tauchcomputer am Boot ankommen… Danke schön dafür ;-)
Um die Tauchwoche gemütlich ausklingen zu lassen, wurde von der Tauchbasis ein lecker Barbecue veranstaltet, was das Waschen und Aufhängen der Ausrüstung doch etwas angenehmer gestaltete. Auch
“Garfield“ der basiseigene Kater war sehr angetan von dieser Veranstaltung.
Am Tag darauf wurde noch das Gerödel in die Taschen gepackt und die Rechnung beglichen, wo es bei Geld-Tauschaktionen doch zu erheblichen Verwirrungen kam (Anm.: Lieber D. S. aus W., das kann ja
mal passieren).Nachdem jedoch die Transaktionen zu aller Zufriedenheit abgeschlossen waren, konnten nun die restlichen ägyptischen Pfund bei einem Bummel durch das „traumhafte“ Hurghada auf
dessen Flaniermeile ausgegeben werden. Lustig war auch das Treffen mit der Tauchgruppe „Schweizer“ die sich zur selben Zeit in El Gouna eingebucht hatten.
Bei dieser Gelegenheit wurde sogar Daniels Sandale von einem übereifrigen Schuhputzer bearbeitet. Es stellt sich die Frage, ob die Sandalen das überlebt haben, oder bereits weggeätzt ist. Zur
Sicherheit hat er ja nur einen Schuh behandeln lassen (Anm. auch das muss man ausprobiert haben).
Dann kam leider auch schon der Abschied nach einer, wieder mal, viel zu kurzen Woche. Wir verließen Hurghada für dieses Mal, mit der Gewissheit: WIR KOMMEN WIEDER!
Einen herzlichen Dank an unsere zwei Mädels für diesen lebhaften Bericht!