Abtauchen 2009

Ein Abtauchwochenende der besonderen Art stand dieses Mal beim "Abtauchen 2009" auf dem Programm. Insgesamt 18 Taucher und Taucherinnen erkundeten die Unterwasserwelt rund um Wallhausen am Bodensee. Zehn Teilnehmer gönnten sich am ersten Tag sogar einen Tauchgang zum legendären Wrack der JURA. Los ging´s am Samstag früh in Uhldingen direkt neben den bekannten Pfahlbauten, wo ein gut gelaunter Kapitän bereits ungeduldig wartete. Noch auf der Überfahrt gab´s die letzten Instruktionen...streng überwacht vom Kapitän...und nochmals nachkommentiert vom Chef.
Dann war es endlich soweit. In zwei Gruppen ging es in die Dunkelheit hinab auf fast 40 Meter. Dort blieben ca. 15 Minuten Zeit um das versunkene Schiff zu erkunden. Nicht lang genug, um alle Details unter die Lupe zu nehmen, aber auch nicht zu lang um völlig durchzufrieren. Wegen des trüben Wetters waren die Erwartungen an die Sichtweiten unter Wasser nicht besonders groß. Aber unverhofft kommt oft. Es war ein Traum. Schon von Weitem konnte man das aufrechtstehende Wrack ausmachen.
Der Tauchgang begann bei eigentlich ganz akzeptablen Wetterbedingungen und endete im strömenden Regen. Nach dem Tauchgang ging es dann zum Mittagessen nach Wallhausen. Kurz vor der Einfahrt in den Hafen entdeckten wir die restlichen Vereinsmitglieder, die dort gerade ihren Tauchgang beendeten. Gut gestärkt und aufgewärmt fuhren wir dann weiter zur Marienschlucht, wo senkrechte Felswände in scheinbar unendliche Tiefen abfallen. Und als wäre das alles noch nicht gut genug, wurden wir auf der Heimfahrt nach Uhldingen sogar noch von der Sonne verwöhnt. ... darüber war einer ganz besonders erleichtert.

Zur Geschichte der JURA:
Der hölzerne Raddampfer "Jura" sank am 12. Februar 1864. Im dichten Nebel wurde das 46-Meter-Schiff auf dem Weg vom schweizerischen Romanshorn nach Lindau vom berüchtigten Schweizer Dampfboot "Stadt Zürich" gerammt. Der Dampfer hatte bereits die "Wilhelm", das Vorgängerschiff der "Jura", versenkt. Der Matrose Johann Martin Rupflin kam ums Leben, als er vom eindringenden Bugspriet* der "Stadt Zürich" förmlich in zwei Teile zerschnitten wird. So gab es jedenfalls der Kapitän Martin Motz zu Protokoll. Die anderen Besatzungsmitglieder und die Passagiere konnten sich auf die "Stadt Zürich" retten.
Die schaurige Geschichte geriet in Vergessenheit und mit ihr die "Jura". Erst 1953 wurde sie wiederentdeckt. Spätestens seit den 70er Jahren ist das Dampfschiff ein Dorado für Taucher. Heute liegt das Schiff in 38 Metern Tiefe auf ebenem Kiel auf dem Seegrund und versinkt langsam im Schlick. Durch die Kälte und Dunkelheit ist das Holz erstklassig konserviert. Ziemlich gut erhalten sind Schnitzereien am Bugspriet, die Reling, Schaufelräder, Decksaufbauten, das Ruder und auch ein Toilettenhäuschen.
Bei der "Jura" handelt es sich um das weltweit wohl bekannteste Süßwasserwrack. Es gibt inzwischen sogar Bestrebungen, das einst für 400 Personen ausgelegte Schiff zu heben und wieder auf dem Bodensee verkehren zu lassen. Das 46,3 Meter lange und 10,25 Meter breite Schiff steht unter Denkmalschutz. Die "Jura" ist nur durch freies Abtauchen an der Ankerleine zu erreichen und ist deshalb erfahrenen Tauchern vorbehalten.


Vereinsführung auf Erkundungsfahrt 2009

Vorstandschaft und Ausbilder des Vereins waren am 19. und 20. September unterwegs um neue Tauchziele zu erkunden und um Ideen und Vorhaben für das kommende Jahr zu besprechen. Ziel der Ausfahrt war die Zollbrücke bei Rheinau. Bei tollen Sichtweiten konnten unter Wasser wunderschöne Felsformationen, Steillwände mit Überhängen und auch jede Menge Fische bewundert werden, unter anderem auch Welse, Hechte und Aale. Ohne lästige Passkontrollen konnte beliebig zwischen der Schweiz und Deutschland hin und her getaucht werden. Für alle Taucher war der Tauchplatz ein Vergnügen. Für alle Fische eher nicht. Verschweigen muss man den Tauchplatz nicht. Und auch über Wasser war es sehr idyllisch. Nach zwei Tauchgängen im 10 Meter tiefen Gewässer ging es zur Gesprächsrunde und zur Übernachtung nach Wallhausen an den Bodensee, wo dann am nächsten Tag ein weiterer Tauchgang, begleitet von hunderten Fischen, an der atemraubend steilen Wand stattfand. Ob wir den Fischreichtum der spontan durchgeführten "Fütterung" durch unseren Jugendleiter zu verdanken hatten, lässt sich nicht abschließend klären.


Ausbildungsfahrt 2009

Tauchausfahrt an die Seen am Mittleren Oberrhein / Rhein Neckar In Vorbereitung zu der Ende Juni / Anfang Juli 2009 geplanten Ausbildungsausfahrt zum Deutschen Tauchsportabzeichen ** und *** an das Rote Meer, veranstaltete der Tauchsportverein Aquarius Rosenstein e. V. vom 1.5.09 – 3.5.09 eine Ausfahrt zum Erwerb verschiedener Spezialkurse, welche hierfür zuvor erforderlich sind. Die Ausfahrt wurde an verschiedene Seen bei Kronau, nordwestlich von Karlsruhe zu einem befreundeten Tauchclub geplant, der an den Seen eine Tauchbasis betreibt.
Bei den Praxistauchgängen zum Erwerb der Spezialkurse „Orientierung unter Wasser“, „Gruppenführung“ und „Tauchsicherheit und Retten“ galt es, das zuvor in Theorieseminaren erworbene Wissen, in der Praxis anzuwenden. Trotz der bescheidenen Sichtweiten unter Wasser konnten die „Aquarius-Jünger“ ein sehr erfolgreiches und schönes Wochenende verzeichnen. Strahlender Sonnenschein und eine erfolgreiche Kursteilnahme ließen schnell das trübe Wasser vergessen. Auf dem Bild ist eine simulierte Übung für den Spezialkurs Tauchsicherheit und Retten (Abschleppen eines bewusstlosen Tauchers) zu erkennen.


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